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Das Vorhaben
»Steinbruch Rauhenberg«

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Das Vorhaben

STEINBRUCH RAUHENBERG

Dieses Informationsportal bietet grundlegende Fakten rund um das Vorhaben Steinbruch Rauhenberg, über Granitabbau allgemein, den geplanten Standort, Laufzeit und Zukunftsperspektiven.

Das Ziel: So gut wie möglich informieren, um den Weg zum regional geförderten Rohstoff Granit gemeinsam zu begehen und dabei insbesondere Interessierte mit sachlichen Fakten über das Vorhaben zu versorgen.

Warum Steinbruch?
© Laurentiu Iordache - stock.adobe.com
Heimische mineralische Rohstoffe
Lebensdauer: 80 Jahre - Datenbasis: 2015
Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe Heimische mineralische Rohstoffe – unverzichtbar für Deutschland! März 2017

Kennen Sie Ihren persönlichen Gesteinsbedarf? 

Mineralischer Rohstoffe kommen im Alltag und in der Wirtschaft zum Einsatz. Vom Asphalt bis zur Zahnpasta verwenden wir täglich zahlreiche Erzeugnisse, die in Steinbrüchen, Baggerseen und Kiesgruben abgebaut, gefördert und anschließend weiterverarbeitet werden.

Im Durchschnitt braucht jede/r Bürger/in 1 Kilogramm Steine pro Stunde! 

Wer wissen möchte, wie viele mineralische Rohstoffe beispielsweise in der Münchner Allianz Arena stecken, kann sich ein Video des Bundesverbands Mineralischer Rohstoffe e. V. ansehen.

YouTube Video: 1kg Steine

Warum Steinbruch

Natürliche Rohstoffe verantwortungsvoll verwalten

Die Natur liefert uns Menschen alles, was wir zum Leben brauchen. Wir haben inzwischen die Erfahrung gemacht, dass wir mit den vorhandenen Ressourcen bewusst umgehen müssen und gelernt, auf unsere Erde besser aufzupassen. Die Erhaltung des natürlichen Gleichgewichts unserer Umwelt liegt in der Verantwortung aller.
Ein naturverträglicher Abbau von Bodenschätzen gehört mit in die Riege verantwortungsbewusster Bewirtschaftung der Naturschätze, die unseren Lebensstandard sicherstellt. Langfristig können aus ehemaligen Abbauflächen biologisch wertvolle und vielfältige Lebensräume für Flora und Fauna entstehen.
Gesteine wie Kalkstein, Sand, Ton oder Granit werden in unzähligen Variationen zu Baustoffen verarbeitet. Doch bevor der Beton gegossen oder das Schlagloch in der Straße repariert werden kann, müssen die Rohstoffe gefördert werden. Der Abbau der Gesteine erfolgt im Steinbruch und unterliegt strengen Richtlinien.

»Bayern ist Rohstoffland, fast alle benötigten mineralischen Rohstoffe sind hier nicht nur in ausreichender Menge, sondern auch in der erforderlichen Qualität vorhanden. In fast jedem Bereich des Alltagslebens sind regionale Rohstoffe unverzichtbar – sie sind das Fundament unserer modernen Gesellschaft.«
Mike Edelmann, Präsident des Bayerischen Industrieverbands Baustoffe, Steine und Erden e.V.

Insbesondere angesichts steigender Verkehrszahlen und zunehmender Achslasten werden im Straßen- und Asphaltbau immer höhere Anforderungen an die zu verwendenden Baustoffe gestellt. Die Nachfrage nach gebrochenem Granit ist stark gestiegen und wird voraussichtlich künftig noch weiter steigen.

»Der Bedarf an mineralischen Massenrohstoffen ist aufgrund des Baubooms in Bayern ungebrochen. Deren Gewinnung sichert über 13.000 Beschäftigten den Arbeitsplatz und die Zukunft unserer erfolgreichen bayerischen Bauwirtschaft. Die Verwendung regionaler mineralischer Rohstoffe für Bauvorhaben steht für Qualität der Baustoffe und ist aufgrund der kurzen Transportwege ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.«
Franz Josef Pschierer, Bayerischer Wirtschaftsminister

Um den zunehmenden Bedarf an Granitbaustoffen für den Landkreis Regensburg und die Stadt Regensburg abdecken und den Standort der Fahrner Bauunternehmung GmbH samt zugehöriger Arbeitsplätze im Landkreis Regensburg langfristig sichern zu können, strebt das Unternehmen an, einen Steinbruch am Rauhenberg im Forstmühler Forst zu errichten.

Unternehmen der Rohstoffgewinnung sind verpflichtet, die Auswirkungen so gering wie möglich zu gestalten und hohe Umweltstandards einzuhalten.
Bayerischer Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e.V.

Regionalität aus Erfahrung
© Photographee.eu - stock.adobe.com

WARUM GERADE DORT

Regionalität aus Erfahrung

Der Trend geht in Deutschland dazu, dass verwendete Naturwerksteine zunehmend nicht mehr aus lokal oder regional nahen Steinbrüchen kommen. Rohstoffgewinnung ist hierzulande nämlich weit teurer als z. B. in Asien. Dort werden die Kosten durch schlechtere Arbeitsbedingungen, Sicherheitsvorkehrungen und menschenunwürdigen Unterbringungsformen niedrig gehalten. Der Betrieb eines Steinbruchs in Deutschland hingegen unterliegt sehr umfassenden behördlichen Genehmigungsverfahren und weitreichenden Auflagen. Auch die Renaturierung nach Stilllegung eines Steinbruchs ist detailliert geregelt. Zum Ausgleich des mit dem Granitabbau verbundenen Eingriffs in Natur und Landschaft muss in der Regel ein Teil der Gruben nach Abschluss der Gewinnungsphase naturnah gestaltet werden. Bei der Renaturierung werden vorrangig wertvolle Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen geschaffen.

76 % der Menschen in Bayern befürworten die heimische Rohstoffgewinnung. Das zeigt, dass die Bewohner Bayerns ein geschärftes Bewusstsein für Wertschöpfung, Wirtschaftsstandort und Nachhaltigkeit in Bezug auf Bau- und Rohstoffe haben.
Bayerischer Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e.V.

Mit der Umsetzung des Vorhabens „Steinbruch Rauhenberg“ soll eine ortsnahe Eigenversorgung des Landkreises und der Stadt Regensburg gesichert werden, da bisher in diesem Gebiet Granitsteinbrüche fehlen.

Der Steinbruch soll im Bereich Forstmühler Forst im Landkreis Regensburg entstehen. Das dort vorhandene Gestein ist von hoher Qualität, die Bodenbeschaffenheit für den Abbau gut geeignet. 

Verlässlich, stabil, regional: Das geplante Abbaugebiet kann die Versorgung der Region mit Granit für die nächsten Jahre sicherstellen. Das Projekt verbindet kurze Transportwege, eine Belebung lokaler Wirtschaftskreisläufe, die Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen im Landkreis Regensburg mit allen Vorzügen heimischer Wertschöpfung. 

An einem Arbeitsplatz in der Rohstoffgewinnung hängen 50 nachfolgende Arbeitsplätze im Baugewerbe.
Bayerischer Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e.V.

Was passiert in einem Steinbruch?
© Patrick Daxenbichler - stock.adobe.com
Schematischer Ablauf vom Abbau bis zur Verladung

Was passiert in einem Steinbruch

Rohstoffgewinnung – verborgene Schätze bergen

Der Abbau von Rohstoffen stellt einen bedeutenden Eingriff in die Natur dar. Deshalb muss er gewissenhaft vollzogen werden, damit die Artenvielfalt an der Abbaustätte erhalten bleibt. In Zusammenarbeit mit Experten und Behörden werden weit vor Beginn der Maßnahmen detaillierte Voruntersuchungen angestellt und Gutachten erarbeitet.

150 Mio. Tonnen mineralische Rohstoffe werden in Bayern pro Jahr benötigt.
Bayerischer Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e.V.

Nach der Rodung der Abbaufläche wird Gestein durch Sprengung gelöst. Ein Bagger gibt das Gestein in eine Brechanlage, wo das Material zerkleinert und in verschiedene Körnungen gesiebt wird. Ein Lader verlädt das Material auf LKW´s oder transportiert es auf eine Halde.

Bei regionaler Rohstoffgewinnung werden durchschnittlich 35 Kilometer mit dem Lkw zurückgelegt, um den Rohstoff von der Gewinnungsstätte zum Verbraucher zu befördern.
Bayerischer Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e.V.

Das am Rauhenberg geplante Abbaugebiet umfasst eine Fläche von insgesamt ca. 12 ha. Davon sind ca. 8 ha reine Abbaufläche, 4,3 ha sind Abstandsflächen, Lagerflächen für Abraummaterial und Rohstoffe. Der Abbau erfolgt dabei schrittweise in drei Abschnitten. Moderne Technologien, erfahrene Mitarbeiter und Fachkompetenz machen es möglich, besonders ressourcenschonend und nachhaltig zu arbeiten. Als Gewinnungsverfahren ist der Einsatz von Sprengmitteln in Mehrreihensprengungen geplant – ein Verfahren, bei dem der Granit innerhalb von Sekunden aus dem Fels gelöst wird und durch das Erschütterungen auf ein Minimum reduziert werden. Pro Monat sind maximal zwei Sprengungen vorgesehen.
Das abgeworfene Haufwerk am Rauhenberg wird mit Hilfe einer mobilen Aufbereitungsanlage weiterbearbeitet werden. Durch den Einsatz einer mobilen Aufbereitung sind kurze Transportwege zum Gewinnungsort und der Fortfall eines festen Förderbezugspunktes möglich.

Nach der geplanten Nutzungszeit von 25 Jahren wird der Steinbruch renaturiert, d.h. er wird zu einem naturschutzfachlichen Lebensraum entwickelt.

Lagekarte
Lageplan - Zum Vergrößern klicken
Waldkulisse

Lage

Der Rauhenberg im Forstmühler Forst

Der geplante Granit-Steinbruch liegt im Forstmühler Forst nördlich der Ortschaft Ettersdorf in der Gemeinde Wiesent (Landkreis Regensburg). Die nächstgelegenen Ortschaften Lehmhof und Ettersdorf befinden sich südlich in etwa 1 bis 1,1 km Entfernung. Östlich zum geplanten Vorhaben befindet sich in ca. 1,3 km Entfernung der Nepal-Himalaya-Pavillon, ein beliebtes Ausflugsziel.

Die geplante Abbaufläche liegt nördlich der höchsten Erhebung am Rauhenberg (463 m ü. NN) mitten im Wald, sodass sie vom Donautal aus nicht einsehbar ist. Es gibt bereits bestehende Forstwege, die für den Abtransport genutzt werden können. Die Waldfläche im Gebiet dient der Kalt- und Frischluftproduktion. Durch die Anlage des Steinbruchs käme es zu einem Verlust von insgesamt ca. 12 ha Waldfläche. Die Hauptbaumart ist Nadelholz (78 %), Laubholzbestand hat einen Anteil von 22 %. Der Baumbestand weist mit 45,1 Jahren ein niedriges Durchschnittsalter auf. Das Erntealter würde bei Fichten 80 – 120 Jahre, bei Buchen 140 – 180 Jahre betragen. Aufgrund der Dominanz der Fichte wird die Entwicklung der restlichen Flora beeinträchtigt und das vielfältige Nebeneinander eines Mischwaldes verhindert. 

Als Naturraum-Einheit „Oberpfälzer und Bayerischer Wald“ ist das Gebiet durch Hügel und Erhebungen wie den Rauhenberg gekennzeichnet. Im Gebiet des geplanten Steinbruchs finden sich weder seltene oder besondere Bodentypen noch sind dort Fließgewässer vorhanden. Auch naturschutzfachlich bedeutsame Pflanzen gibt es in der geplanten Abbaufläche nicht. 

In Steinbrüchen wird auf den Einsatz von Dünger und Bioziden verzichtet, die in der Kulturlandschaft zum Artenschwund führen.

Das Gebiet liegt innerhalb eines Landschaftsschutzgebietes. An der Zuwegung gibt es ältere Laubbäume und einen Bachlauf mit Vegetation. Ein artenschutzrechtliches Gutachten, das im Zuge der Planungen angefertigt wurde, stellt keine erheblichen Beeinträchtigungen von ausgewählten Arten durch das Vorhaben fest.

Steinbrüche mit laufendem Abbaubetrieb weisen eine hohe Biodiversität durch spontane und zufällige Biotopentwicklungen auf und bieten anspruchsvollen Arten einen Lebensraum auf lange Zeit (Nischenarten der nat. Sukzession).

Flächennutzung auf Zeit
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Zeitlicher Rahmen

Flächennutzung auf Zeit

In Bayern werden pro Jahr rund 890 ha Fläche für die Gewinnung von Rohstoffen genutzt. Das entspricht 0,013 % der Landesfläche des Freistaats. Nach der Nutzung entstehen aus Gruben und Steinbrüchen neue Lebensräume, die oft hochwertiger sind, als dies vorher der Fall war.
Die Nutzungsdauer des Gebietes am Rauhenberg ist auf 25 Jahre ausgerichtet. Die maximale Abbaumenge an Rohstoff dort beläuft sich auf 75.000 m³/a. Der Abbau findet effektiv auf 8 ha Fläche statt. Erst bei einer Abbaufläche ab 12 ha ist eine Öffentlichkeitbeteiligung nötig. Die Fahrner Bauunternehmung GmbH legt allerdings größten Wert auf Transparenz und strebt an, die umliegenden Gemeinden und ihre Bewohner umfassend zu informieren. Zwischen 7 und 18 Uhr sollen an 200 Tagen im Jahr 200.000 Tonnen hochwertige Granitstoffe gewonnen werden. An Sonn- und Feiertagen soll keine Produktion stattfinden. In den Wintermonaten von Mitte Dezember bis Februar wird die Produktion eingestellt und es werden Wartungsarbeiten an den Geräten durchgeführt. Nach 25 Jahren Granitabbau wird das Gebiet renaturiert und der Natur in einem naturschutzfachlich hochwertigerem Zustand zurückgegeben.

Nur Eingriffe in Natur und Landschaft, die unvermeidlich sind, sind gesetzlich zugelassen. Für diese Eingriffe muss ein Ausgleich vorgenommen werden, der sich am Grundsatz der Aufwertung orientiert.
Bayerischer Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e.V.

Suche nach Alternativstandorten
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Suche nach Alternativstandorten

Rauhenberg: Beste Qualität unter besten Bedingungen

Unter fachlicher Betreuung durch den Verband Steine und Erden e.V. sowie das Landesamt für Umwelt wurden verschiedene Alternativen zum Standort am Rauhenberg bei Wiesent untersucht. Hinsichtlich Gesteinsqualität, Entfernung zwischen Abbau- und Verwendungsort, Entfernung zu bebauten Gebieten, Zufahrtsweg, Flächenverbrauch, Flächenverfügbarkeit und Umfeldnutzung gibt es im Vergleich keinen geeigneteren Standort als den geplanten am Rauhenberg.

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